Gute Baguettes haben eine großporige, wilde und leicht feuchte Krume. Die Kruste ist zart-splittrig. Der Geschmack ist unvergleichbar und verlangt nach mehr. Auf einem Buffet sollten Baguettes natürlich nicht fehlen. Der Genußwert hält allerdings nur ein paar Stunden an. Daher sollten sie immer frisch angeboten- und verzehrt werden. Mit ein bisschen Übung gelingt auch Ihnen ein schmackhaftes Baguette. Mehle aus Frankreich müssen nicht unbedingt verwendet werden. Es gibt spezielle Baguette Mehle (gerade auch aus Frankreich), die Zusatzstoffe enthalten und so den Gelingfaktor erhöhen. Mit traditioneller Baguetteherstellung hat dies allerdings wenig zu tun. Mehle sollte immer so natürlich wie möglich sein und weder Mehlbehandlungsmittel noch Zusatzstoffe enthalten. Da ziehe ich gut gewählte Bio-Mehle vor und verwende gerne die Type 550 oder 630 für Baguettes.
Ein geringer Weizensaueranteil verleiht ihnen eine extra Note, ist aber nicht unbedingt erforderlich. Der Geschmack kommt vom Vorteig mit einer TA 200-220 und einem sehr geringen Hefeanteil von 0,5% bis 1%, sowie einer langen kühlen Teigführung. Gute Baguette-Bäcker leben und lieben ihre oft besondere Herstellungsweise nach traditioneller Art. Zum Baguettes backen gibt es viele Methoden. So pflegt jeder Baguette-Bäcker sein oft gehütetes Rezept. Dadurch unterscheiden sich viele Baguettes im Aussehen und Geschmack - wovon widerum Verbraucher profitieren. Und gerade darauf kommt es ja an.
Rezept Nr. 58
Dinkelbaguette (einfache Variante)
- mit Vorteig
Kursausschnitt Baguette